Das Grabenmesser der zweiten Generation verfügt über einen anderen Anschliff der Rückenschneide. Diese ist nun weich in den Klingenrücken auslaufend und soll die Einfachheit der Form unterstreichen und nähert sich dadurch weiter an die ursprüngliche Form des Grabenmessers an. Eine weitere Neuerung ist der etwas längere Handschutz.
Zum Grabenmesser inspirierte uns ein alter Schneidwarenkatalog für den Frontsoldaten des ersten Weltkrieges. Dort konnte für ein paar Mark ein zuverlässigen Helfer aus Solingen für alle Lebenslagen im Graben bestellen.
Viele Nationen verfügen über geschichtsträchtige Einsatzmesser und Dolche. Einige davon so bekannt, dass sie auf Abzeichen sogar Kultstatus erreicht haben und weltweit als Symbol für ganze Truppengattungen und Einheiten stehen (KaBar = USMC oder der Fairbairn Sykes Dagger beim SAS und einigen anderen Spezaleinheiten)
Heute ist sind Messer zwar immer noch Bestandteil der Ausrüstung jeden Soldaten, erfüllt aber nur noch selten den Zweck der Waffe.
Über deutsche Kampf- und Einsatzmesser des zwanzigsten Jahrhunderts muss man wissen, dass viele dieser Messer durch die Soldaten selbst beschafft werden mussten. Es existierten Bestellkataloge für den Soldaten, aus deren Sortiment sie Ihre Ausrüstung aufbessern konnten. Die meisten Armeen lieferten ein Bayonett (und selten vielleicht noch ein Taschenmesser). Mit Voranschreiten des ersten Weltkrieges wurde den meisten klar, dass weder Bayonett noch Taschenmesser adäquate Lösungen für den Frontalltag boten. Im späteren Verlauf des Krieges gab es dann einge offiziell durch das Kaiserreich beschaffte Kampfmesser - ein berühmtes Beispiel ist der Grabendolch von Boeker.
Mit meinem Freund Richard Spitzl, einem renommierten deutschen Messermacher, enstand diese Neuinterpretation des Grabendolchs. Die Griffschalen bestehen - wie viele Mod.98 Gewehrschäfte aus besagter Zeit - aus Buchenholz. Die Krux war es, eine adäquate Beize für das Holz zu finden, da diese seit vielen Jahren aus Umweltschutzgründen nicht mehr hergestellt wird. Durch das Beizen werden die Griffe beständig gegen Umwelteinflüsse und erhalten eine gelb-braune Färbung.
Die Messer werden komplett in Handarbeit hergestellt. Die Anschliffe sind absolut symmetrisch Hohlschliffe und alle Parierelemente sind auf das letzte Zehntel gepasst. Ziel war es, ein absolut hochwertiges Set für Sammler zu schaffen, das aber auch jagdlich eine gute Figur macht.
Details
Stahl: RWL34
Gesamtlänge: 24 cm
Klingenlänge: 11,8 cm
Klingenstärke: 0,4 cm
Finish: Satiniert
Griffschalen: Gebeiztes Buchenholz